Lateinamerika und Westeuropa nach 1945

Tagungstelegramm: Workshop am 11. und 12. Dezember 2018

Der Workshop „Lateinamerika und Westeuropa nach 1945“, der am 11. und 12. Dezember am Institut für Zeitgeschichte in München stattfand, eröffnete einen neuen Gesprächszusammenhang. Eineinhalb Tage lang diskutierten Historikerinnen und Historiker aus unterschiedlichen Forschungskontexten über die Verflechtungen des lateinamerikanischen Kontinents mit Europa und den USA. Zwischen Disziplinen wie der Globalgeschichte, den area studies und einer Zeitgeschichte, deren geografischer Schwerpunkt auf Deutschland und Europa liegt, gab es bislang eher sporadisch Berührungspunkte. Die angeregten Diskussionen zeigten, wie fruchtbar ein solcher Dialog für alle Seiten sein kann.

Fragen nach Aufmerksamkeitskonjunkturen für Lateinamerika, nach der Konstitution von Räumen und der Bedeutung von Strukturmerkmalen wie Identität oder Ethnizität wurden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Die Referentinnen und Referenten bezogen sich bei der Präsentation jüngster Forschungsergebnisse aus den Bereichen Wirtschaft und Entwicklung, Wissenstransfer und Solidarität oder der internationalen Politik auf diese Leitfragen. Sie leisteten somit einen wichtigen Beitrag zu aktuellen methodischen Debatten, in denen es um die Wechselwirkungen (trans-)regionaler, (trans-)nationaler und globaler Logiken geht. Am Ende des Workshops stand bei den Kolleginnen und Kollegen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland der allgemeine Wunsch, dieses Kommunikationsformat zu verstetigen.

Ein ausführlicher Bericht wird in Kürze bei H-Soz-Kult erscheinen.



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