Die Quellen sprechen

Tagungstelegramm: Auftakt zur nächsten Staffel mit Live-Lesung und Podiumsdiskussion

Seit 2013 realisiert das Institut für Zeitgeschichte mit dem Bayerischen Rundfunk die Höredition "Die Quellen sprechen" – eine Auswahl von Dokumenten aus dem großen Editionsprojekt "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945" (VEJ). Im Rahmen des Dok.Fest München wurde das Projekt am 9. Mai kurz vor der Ausstrahlung der nächsten Staffel im NS-Dokumentationszentrum München vorgestellt.

Seit 2013 hat der Sender Bayern 2 Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Zeitzeugen aus den authentischen Schriftstücken von Tätern, Opfern und Beobachtern des Holocaust vortragen lassen. Die Höredition umfasst unterschiedliche Zeugnisse: Ein Erlass Heydrichs steht neben dem Tagebucheintrag eines jüdischen Jugendlichen, ein Hetzartikel neben dem Brief eines Ehepaars an den emigrierten Sohn. Bis 2017 wurden bereits acht Teile gesendet. Sie werden dauerhaft unter der Web-Adresse die-quellen-sprechen.de angeboten, ergänzt durch Biografien, Manuskripte, politische Landkarten sowie Gespräche mit Zeitzeugen und Historikern. Bislang sind mehr als 32 Stunden Audiomaterial entstanden.

Ab dem 7. Juni 2019 veröffentlicht der Bayerische Rundfunk vier neue Teile der Höredition mit Dokumenten u.a. aus den Ländern Italien, Griechenland, Albanien, Bulgarien, Rumänien und der Slowakei. Eine Live-Lesung mit der Schauspielerin Wiebke Puls und Filmeinspielungen mit dem Holocaust-Überlebenden Zvi Cohen lieferten erste Eindrücke von der neuen Staffel. Eine anschließende Podiumsdiskussion mit Susanne Heim (Mitherausgeberin der VEJ), Katarina Agathos (Bayerischer Rundfunk) und Ulrich Lampen (Regie "Die Quellen sprechen") bot dem Publikum einen Blick hinter die Kulissen dieses spannenden Projekts. Moderiert wurde die Runde von  Mirjam Zadoff, der Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München.



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