Kardinal Faulhaber auf dem Obersalzberg

Tagungstelegramm: Obersalzberger Gespräche

Im November 1936 empfing Adolf Hitler den Münchner Kardinal Michael von Faulhaber in seinem Berghof: Das Verhältnis zwischen Katholischer Kirche und NS-Regime war angespannt. Worüber Hitler und der Kirchenmann sprachen, drang nicht an die Öffentlichkeit.
Das hinderte die internationale Presse nicht daran, darüber zu spekulieren, wie Philipp Gahn, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Kritische Online-Edition der Tagebücher von Michael Kardinal von Faulhaber“ in seinem Vortrag am Donnerstag, 12. März 2020, im AlpenCongress Berchtesgaden darstellte: Während die Londoner Times eher negative Ergebnisse vermutete, sprach der Amsterdamer Telegraaf von einer Phase der Entspannung. Anhand der Aufzeichnungen des Kardinals lassen sich nun die tatsächlichen Umstände um den Ablauf des Gesprächs schildern, betonte der Referent, der den Zwiespalt zwischen Annäherung und offenem Konflikt aufzeigte, in dem sich Faulhaber durch Hitlers Angebot eines „Kuhhandels“ befand. Der Vortrag fand in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Berchtesgadener Land statt.



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