Menschenrechte und Diplomatie

Tagungstelegramm: Die Bundesrepublik Deutschland und die Türkei - Historische Schlaglichter auf eine komplexe Beziehung

Am 12. September 1980 übernahm das Militär die Macht in Ankara. Das harte innenpolitische Vorgehen der türkischen Streitkräfte bis Ende 1983 kommentierten bundesdeutsche Diplomaten unkritisch: Dabei fielen eben auch "Späne". Andere Beobachter konstatierten dagegen schwere Menschenrechtsverletzungen.

Am Donnerstag, 10. November 2016, hat Tim Szatkowski, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte,  seine Studie "Die Bundesrepublik Deutschland und die Türkei 1978 bis 1983" im IfZ München vorgestellt. Der Historiker  zeigte auf, welche Interessen die Bundesregierungen unter den Kanzlern Schmidt und Kohl mit ihrer Türkeipolitik verfolgten. Er machte deutlich, dass es ihnen nicht gelang, gerade im Bereich von Asyl und Migration Realpolitik und Menschenrechte miteinander in Einklang zu bringen.

Die Buchpräsentation diente als Anlass, auch die gegenwärtigen deutsch-türkischen Beziehungen in den Blick zu nehmen. Auf unserem Podium diskutierte Autor Tim Szatkowski mit Christiane Schlötzer (Süddeutsche Zeitung) und Udo Steinbach (vormals Deutsches Orient-Institut) über das Verhältnis Deutschlands zur Türkei in Geschichte und Gegenwart. Die Moderation übernahm Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte.



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