Die Osterweiterung der NATO nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ gilt als zentraler Streitpunkt im Verhältnis zu Russland. Spätestens seit Putins Überfall auf die Ukraine wird verstärkt darüber debattiert, ob die Ausdehnung der NATO nach Osten mitverantwortlich ist für die russische Aggression. Hat „der Westen“ mit der NATO-Mitgliedschaft für frühere Staaten des Warschauer Paktes Russland provoziert und dafür sogar einstige Zusagen gebrochen? Die Historikerin Mary Sarotte (Johns Hopkins School of Advanced International Studies/Washington D.C.), der ehemalige Botschafter Wilfried Gruber und der Historiker Martin Schulze Wessel (Ludwig-Maximilians-Universität München) haben die historischen Fakten diskutiert. Moderiert wurde die spannende Debatte im IfZ von Andreas Wirsching, Direktor des IfZ und Herausgeber der Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland. Die Veranstaltung war eine Kooperation mit der Gesellschaft für Außenpolitik.