Gastwissenschaftler/innen am IfZ

Das Institut beherbergt stets auch Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler aus dem In- und Ausland, die die renommierte Infrastruktur des Instituts nutzen und ihre Projekte zur Diskussion stellen. Neben den Fellowships des Berliner Kollegs Kalter Krieg sowie den Fellowships des Zentrums für Holocaust-Studien am IfZ und den EHRI-Fellowships ermöglicht auch ein DAAD-Fellowship einen Aufenthalt am IfZ im Rahmen der Leibniz-Gemeinschaft. Darüber hinaus begrüßt das IfZ seit 2019 Historikerinnen und Historiker der University of Cambridge, die im Rahmen des bilateralen Fellowship-Programms mit dem DAAD Cambridge Research Hub for German Studies vier Wochen am Institut verbringen.
Zusätzlich wird ein ganzjähriges Forschungsstipendium des Instituts für Zeitgeschichte vergeben, das am Historischen Kolleg angesiedelt ist. Mehr Informationen hierzu auf der Seite des Historischen Kollegs.

 

Gastwissenschaftler/innen 2023

Prof. Dr. Hélène Miard-Delacroix ist seit 2008 ordentliche Professorin für Deutschlandstudien mit Schwerpunkt Neuere und Neueste Geschichte an der Sorbonne Université in Paris. Sie ist Mitglied im Forschungscluster UMR SIRICE (Sorbonne-Identités, Relations Internationales et Civilisations de l’Europe). Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Bundesrepublik, die Geschichte der internationalen Beziehungen im 20. und 21. Jahrhundert und die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen in Europa. Sie schrieb u. a. eine histoire croisée der deutsch-französischen Beziehungen im europäischen Aufbauprozess seit den 1960er Jahren (Deutsch-französische Geschichte 1963 bis in die Gegenwart. Im Zeichen der Europäischen Einigung. Band 11, Darmstadt 2011). Aktuell arbeitet sie an einer vergleichenden Emotions-geschichte der Reaktionen auf eine Welt im Umbruch im Jahr 1989.

Als Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe (KFG) „Universalismus und Partikularismus in der europäischen Zeitgeschichte“ der Ludwig-Maximilians-Universität München arbeitet Hélène Miard-Delacroix im Sommersemester 2023 und im Wintersemester 2023/24 am IfZ.

Weitere Informationen siehe unter:

Kontakt: helene.miard-delacroix[at]sorbonne-universite.fr

Dr. des. Nora Jaeger studierte Kunstgeschichte sowie Klassische und Frühchristliche Archäologie in Münster und Bochum. Nach einem wissenschaftlichen Volontariat im kuratorischen Bereich am Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen am Rhein arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Schwerpunkt Provenienzforschung und Geschichte des Sammelns an der Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht der Universität Bonn. Ihre mit einem Promotionsstipendium der Gerda Henkel Stiftung geförderte Dissertation schloss sie 2023 mit dem Titel „Ein ewig Verbotener“ ? – Otto Andreas Schreiber (1907–1978) im Nationalsozialismus und nach 1945" ab. Nora Jaegers Forschungsinteressen sind die Provenienzforschung, die Museums- und Sammlungsgeschichte sowie die Kunstpolitik im Nationalsozialismus.

Im Rahmen des Fellowships des Leibniz-Forschungsverbunds „Wert der Vergangenheit“ wird sich Nora Jaeger mit der Publikation "Die Kunstpolitik des Nationalsozialismus" (1963) von Hildegard Brenner beschäftigen.

Kontakt: jaeger-nora[at]web.de

Prof. Dr. Eric Kurlander (MA/PhD Harvard University) is William R. Kenan Jr. Professor of Modern European History at Stetson University (Deland, FL, USA), where he has taught since 2001. His books include Modern Germany: A Global History, co-authored with Bernd-Stefan Grewe and Douglas McGetchin (Oxford University Press, 2023); Hitler’s Monsters: A Supernatural History of the Third Reich (Yale University Press, 2017; paperback 2018); Living With Hitler: Liberal Democrats in the Third Reich (Yale, 2009); The Price of Exclusion: Ethnicity, National Identity, and the Decline of German Liberalism, 1898-1933 (Berghahn, 2006); and two co-edited volumes, Revisiting the ‘Nazi Occult’: Histories, Realities, Legacies, with Monica Black (Camden House, 2015), and Transcultural Encounters between Germany and India: Kindred Spirits in the 19th and 20th Centuries, with Joanne Miyang Cho and Douglas McGetchin (Routledge, 2014). During his three months at the Institut für Zeitgeschichte (May – August 2023) Kurlander will be working on his current book project, Before the Final Solution: A Global History of the Nazi “Jewish Question”, 1919-1941, supported by an Alexander von Humboldt Foundation Alumni Fellowship.

Weitere Informationen siehe unter: https://www.stetson.edu/other/faculty/eric-kurlander.php

Kontakt: ekurland[at]stetson.edu

Grace Whorrall-Campbell is a doctoral candidate in the History Faculty at the University of Cambridge, supported by an Oxford-Open-Cambridge AHRC Doctoral Training Partnership. Grace’s doctoral research examines the role of psychoanalysis in the mid-twentieth-century British workplace, with a special focus on the Tavistock Institute for Human Relations. Her research is supervised by Professor Lucy Delap. Grace has published on the topic of the history of emotions and work. Her chapter ‘Emotions and Sexuality at Work: Lyons Corner Houses, c.1920-1950’, was published in 2022 in Feelings and Work in Modern History: Emotional Labour and Emotions about Labour, edited by Agnes Arnold-Forster and Alison Moulds and published by Bloomsbury.

The stay is part of the institute’s cooperation with the DAAD Cambridge Research Hub for German Studies.

Weitere Informationen: https://www.hist.cam.ac.uk/people/grace-whorrall-campbell

Kontakt: gew33[at]cam.ac.uk

Dr. Hanno Balz lehrt Modern European History an der University of Cambridge und ist dort auch Mitglied des Management Committee des DAAD Cambridge Research Hub for German Studies. Zuvor war er Assistant Professor für deutsche und europäische Zeitgeschichte an der Johns Hopkins University, Baltimore und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Kulturgeschichte an der Leuphana Universität Lüneburg, nachdem er an der Universität Bremen promoviert hat. Seine Forschungsgebiete umfassen die Geschichte sozialer Bewegungen in Deutschland und Europa, insbesondere in Bezug auf das Verhältnis zwischen Terrorismus und staatlicher Ordnung, Mediengeschichte und Geschichte politischer Repräsentationen, Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust. Aktuell beschäftigt er sich mit der Geschichte von politischen Farbsymboliken in der Moderne.

Als Gastwissenschaftler im Rahmen der Kooperation des IfZ mit dem DAAD Cambridge Research Hub for German Studies widmet sich Herr Dr. Balz seinem laufenden Forschungsprojekt zur globalen Geschichte der roten Fahne.

Weitere Informationen: https://www.hist.cam.ac.uk/people/dr-hanno-balz

Kontakt: hb528[at]cam.ac.uk

Prof. Dr. Philipp Gassert: Studium der Geschichte, der VWL und des Öffentlichen Rechts in Heidelberg, dort auch Promotion. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DHI Washington (1994 – 1999) und an der Universität Heidelberg (1999 – 2005), dort 2004 Habilitation. 2006/07 Professor an der University of Pennsylvania, 2008/09 stellvertretender Direktor des DHI Washington, 2009 – 2014 Professor für transatlantische Geschichte in Augsburg. Seit 2014 Inhaber des Lehrstuhls für Zeitgeschichte an der Universität Mannheim. Philipp Gassert hat im Kollegjahr 2022/23 das Senior Fellowship des Instituts für Zeitgeschichte München–Berlin beim Historischen Kolleg inne und arbeitet dort zum Thema "Auf die Straße gehen: Eine Weltgeschichte des Straßenprotests von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute".

Weitere Informationen siehe unter: https://www.historischeskolleg.de/personen/gassert-philipp

Kontakt: philipp.gassert[at]historischeskolleg.de

Alexander Kruglov, member of the Scientific Committee of Yahad – in Unum (France), is working on the naming of the executioners of Babi Yar and investigating their role in the extermination of the Jews of Kyiv in autumn 1941.
There are hundreds of publications about the tragedy of Babi Yar. The disadvantage of these publications is that they focus on the victims and say almost nothing about the executioners. Hundreds of people from the SD Sonderkommandos, police battalions, SS units, and the Wehrmacht took part in the extermination of Kyiv Jews to one degree or another, while in the available publications about the tragedy of Babi Yar, as a rule, only a few names are mentioned. Thus, hundreds of people who were directly or indirectly involved in the events in Kyiv in the autumn of 1941 remain behind the scenes; they make up approximately 99 percent of all those who in one way or another were involved in the tragedy of Babi Yar. In this regard, the purpose of this study is to identify by names, if possible, all the executioners-organizers, performers, and accomplices.

Alexander Kruglov wishes to use unique sources in the IfZ library and archive as well as confer with IfZ experts in Munich and Berlin.

Kontakt: krug1950[at]hotmail.com

Fellow im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbunds "Wert der Vergangenheit".




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