Verwaltungskulturen. Das Reichsinnenministerium, das Bundesinnenministerium und das Innenministerium der DDR zwischen Kontinuität und politischer Systemabhängigkeit 1919-1975

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (IfZ):  Dr. Frieder Günther
Projektinhalt:

Das Projekt vergleicht die zentralstaatlichen Innenministerien der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus, der Bundesrepublik und der DDR und fragt nach Brüchen und Kontinuitäten in ihrer Verwaltungskultur in der Zeit zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Mitte der 1970er Jahre. In Abgrenzung von bisherigen Studien erfahren Aspekte des Verwaltungsalltags, der Deutung und der Symbolik eine besondere Aufmerksamkeit, so dass zwei Untersuchungsfelder in den Vordergrund rücken: Einerseits ist das leitende Personal statistisch zu erfassen, um so genaue Daten über die Personalstruktur und die Bereitschaft zu gewinnen, Mitarbeiter aus den früheren politischen Systemen zu übernehmen oder diese durch neueres und jüngeres Personal zu ersetzen. Andererseits ist die Kommunikation innerhalb der Innenministerien und nach außen zu analysieren. Es ist also danach zu fragen, welcher mündlichen und schriftlichen Kommunikationsformen sich die einzelnen Mitarbeiter bedienten, welche Hierarchien und Grundstrukturen und welches Selbstverständnis bei der Kommunikation zum Ausdruck kamen, und auf welche Weise und unter welchen Umständen sie mit externen Personen und Institutionen in Verbindung standen. Mit Hilfe dieser beiden Untersuchungsfelder sollen genauere Einsichten in die Entwicklung des Staates und der deutschen Verwaltung im 20. Jahrhundert sowie in die Verflechtung der vier politischen Systeme gewonnen werden.




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