Die Deutschen und die Diktaturen

Außenpolitik und Menschenrechte seit der Ära Adenauer

In den letzten Jahren wurde zunehmend kritisiert, dass die Bundesrepublik zu vielen Diktaturen besonders enge Beziehungen aufweist. Entsprechend beansprucht auch die derzeitige Regierung eine stärker wertegeleitete Außenpolitik. Der Vortrag zeigt, wie diese engen Verbindungen zu Autokratien seit den 1950er Jahren aufkamen und sich gerade aus dieser Kooperation eine Kritik an Menschenrechtsverletzungen dort entwickelte. Dabei wird gezeigt, welchen Einfluss NGOs wie Amnesty International, Proteste oder auch Exilanten auf die deutsche Außenpolitik nehmen konnten. Wann beteiligte sich die Bundesrepublik an Sanktionen wegen Menschenrechtsverletzungen und welche Effekte hatten diese?

Dabei wird deutlich, dass die Bundesregierung generell eher die Absicherung des Außenhandels privilegierte, bei bestimmten Protestkoalitionen jedoch sich an Sanktionen beteiligte. Der außenpolitische Einsatz für Menschenrechte blieb selektiv, nahm aber besonders in den frühen 1970er Jahren und Anfang der 1990er Jahre zu.

Vortrag von Frank Bösch (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung).

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Kolleg-Forschungsgruppe „Universalismus und Partikularismus in der Europäischen Zeitgeschichte“. Sie ist Teil der Konferenz „Human Rights between Universalism and Particularism“ (► zum Konferenzprogramm).

ORT
Institut für Zeitgeschichte
Leonrodstraße 46 b
80636 München

ANMELDUNG
TEL (089) 1 26 88 - 0
muenchen[at]ifz-muenchen.de

LIVESTREAM
Um einen Link zum Livestream zu erhalten, wenden Sie sich bitte an: kfg20[at]lrz.uni-muenchen.de

 



© Institut für Zeitgeschichte
Content