Kriegsverbrechen in Italien

Das Massaker in den Fosse Ardeatine am 24. März 1944

Am 23. März 1944 explodierte in Rom, in der Via Rasella, eine Bombe, mit der italienische Widerstandskämpfer 33 Mitglieder des Polizeiregiments „Bozen“ töteten. Die Reaktion der deutschen Sicherheitskräfte war brutal: Schon einen Tag später wurden 335 Italiener erschossen – darunter 75 Juden. Die Morde in den Ardeatinischen Höhlen sind emblematisch für den Krieg, den die deutschen Streitkräfte zwischen September 1943 und April 1945 in Italien führten. Wer sich darüber informieren möchte, der sei auf das Online-Portal „NS-Täter in Italien“ verwiesen, das ein Team um den Kölner Historiker Carlo Gentile zusammengestellt hat. Das hier zusammengestellte Material ist ebenso beeindruckend wie bedrückend. Und wer über das Massaker in den Ardeatinischen Höhlen und über die größeren Zusammenhänge erfahren möchte, wird auch in den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte fündig:

Steffen Prauser, Mord in Rom? Der Anschlag in der Via Rasella und die deutsche Vergeltung in den Fosse Ardeatine im März 1944, in: VfZ 50 (2002), S. 269–301.

Felix N. Bohr, Flucht aus Rom. Das spektakuläre Ende des „Falles Kappler“ im August 1977, in: VfZ 60 (2012), S. 111–141.

Marco Caviglia/David Di Consiglio/Amedeo Osti Guerrazzi, Die „schwarze Pantherin“ vor Ge­richt. Kollaboration und Judenverfolgung in Rom im Spiegel italienischer Prozessakten, in: VfZ 71 (2023), S. 819–879.

 

 

 



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